Kryptounternehmen wenden sich wegen US-Bankenproblemen an die Schweiz.
22 Mar 2023
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Digitalwährungsunternehmen wenden sich an Schweizer Banken, nachdem mehrere kryptowährungsfreundliche Banken in den USA geschlossen wurden.
Nach der Schließung der Signature Bank und Silvergate Capital sind Kryptounternehmen auf der Suche nach neuen Bankinstituten - einige von ihnen haben sich an kryptofreundliche Schweizer Banken gewandt.
"Wir werden mit Anfragen überschwemmt", sagte ein Berater einer Schweizer Privatbank, der anonym bleiben wollte.
Er fügte hinzu, dass das Schweizer Institut seit der Schließung von Banken in den USA Anfang März mehr Anfragen an einem einzigen Tag erhalten hat als je zuvor. Inzwischen gehen trotz der Situation um die Credit Suisse Bank weiterhin Anfragen ein.
Dominic Kasli, Marketingleiter von Sygnum, einer der grössten Schweizer Banken für Unternehmen, bestätigte die Zunahme der Anfragen von Kryptounternehmen. Das Interesse kommt vor allem von Anlegern, die Vermögenswerte in einem Blockchain-Projekt verwalten und ihre Kryptowährungsinvestitionen mit einem zuverlässigen Schweizer Partner diversifizieren wollen.
"Wir haben in den letzten Wochen angesichts der Probleme im Bankensektor einen deutlichen Anstieg der Einstellungsanfragen aus aller Welt verzeichnet", so Kasli.
Eine andere Führungskraft eines ungenannten europäischen Handelsunternehmens sagte, dass "außereuropäische Unternehmen" nach einem Partner mit neuen Banken suchen. Die Liste dieser Firmen umfasst Hedge-Fonds und Risikokapitalfirmen, die sich auf Kryptowährungen spezialisiert haben, sagte er.
Wie der Kanal hervorhebt, ist einer der Gründe, warum sich Kryptowährungsunternehmen an Banken in der Schweiz wenden, der rechtliche Rahmen des Landes, der Kryptowährungsunternehmen gegenüber loyal ist. Einem anonymen Berater einer Schweizer Privatbank zufolge kommen die Unternehmen in das Land, um sich in einer "sichereren Rechtsprechung" wiederzufinden.
Die Schweiz hat sich bereits im Jahr 2020 auf den Weg gemacht, den Kryptowährungsmarkt zu legalisieren. Damals wurde berichtet, dass der Senat im Rahmen des Blockchain-Gesetzes eine Reihe von Reformen im Finanz- und Gesellschaftsrecht verabschiedet hat. Das Gesetz sah die Legalisierung des Kryptowährungsmarktes und der Blockchain-Branche vor, was die Entwicklung der Kryptowährungsbranche im Land beschleunigen würde.
Seitdem hat die Schweiz eine Reihe von Änderungen vorgenommen, die auf die Entwicklung der Kryptoindustrie abzielen. Das Land hat einen Kryptowährungsfonds legalisiert und auch den digitalen Franken getestet: von Interbanken-, Geld- bis hin zu grenzüberschreitenden Überweisungen.